Kindergarten

TSHEPO YAKA DAY-CARE



Bohlokoa, Thatohatsi und ihre Freunde besuchen täglich die Tshepo Yaka Day-Care, ihre Kindertagesstätte in Letshalemaduke, Südafrika.


Mit Leidenschaft und Herzblut wird die eingetragene Non-Profit-Organisation Tshepo Yaka Day-Care von Joyce Mokoena, der Mutter unseres 1. Vorstands, geleitet. Dies verrät auch schon der Name - Tshepo Yaka ist Sesotho und bedeutet “unsere Hoffnung”.


Joyce arbeitet seit 2003 als Kinderpflegerin. Im Jahr 2014 organisierte sie den Bau des früheren Gebäudes der Tshepo Yaka Day-Care - einer Wellblechhütte.


Seitdem werden die Kleinsten QwaQwas dort liebevoll und spielerisch auf die Schule vorbereitet:

Sie lernen beim (Aus-)Malen erste Buchstaben kennen, beim Singen und Tanzen werden Verhaltensregeln, Zahlen oder englische Vokabeln vermittelt. 



Doch der Alltag in der Kindertagesstätte ist nicht nur von Kinderlachen geprägt. Auch für die Tshepo Yaka Day-Care ist die Armut der Region zu spüren. Denn oftmals können die Eltern der Kinder die Betreuungsgebühren nicht zahlen. Da diese jedoch die einzige Einnahmequelle der Kindertagesstätte sind, verzichten Joyce und ihre vier Mitarbeiterinnen nicht selten zugunsten der Mahlzeiten für die Kinder auf ihren Lohn.

Bis März 2020 konnten die Schützlinge der Tshepo Yaka Day-Care dort nicht nur spielen und lernen, sie bekamen auch täglich ein Frühstück und eine warme Mahlzeit. Doch leider machte die Corona-Krise auch vor den Ärmsten nicht halt – die Tshepo Yaka Day-Care musste aufgrund des Corona-Lockdowns schließen.


Seitdem durften Kindertagesstätten nur wieder öffnen, wenn sie die von Südafrika erlassenen neuen Auflagen und Hygienevorschriften erfüllen:


  • ausreichend Seife und Desinfektionsmittel für Kinder, Angestellte und Besucher zur Verfügung stellen, 
  • über Anlagen zum Hände waschen verfügen, 
  • eine Freifläche von 1,5 m² pro Kind aufweisen und
  • Räumlichkeiten haben, die sauber gehalten und desinfiziert werden können.



  • Die alte Wellblechhütte.

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  • Früher gab es für die Kinder und Erzieherinnen nur Plumpsklos.

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  • Der Erdboden wurde notdürftig mit Teppichen und Pappen abgedeckt. 

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  • Wasser gab es ausschließlich an diesem Außenwasserhahn. 

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  • Hier wurde früher das Essen zubereitet.

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  • Dies war der einzige Gruppenraum.

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Was für uns wie eine Selbstverständlichkeit klingt, stellte die Tshepo Yaka Day-Care vor eine schier unlösbare Aufgabe. Es standen keine ausreichenden finanziellen Mittel zur Verfügung, um die Vorschriften der Regierung umzusetzen – das vorhandene wenige Geld wurde eingesetzt, um den Kindern wenigstens die Mahlzeiten bieten zu können.

Es gab im Garten drei offene Plumpsklos und einen Wasserhahn, der als einzige Wasserquelle bei der damals schon vorhandenen Anzahl an Kindern und Betreuenden nicht ausreichte. Doch nicht nur deswegen konnte die vorgeschriebene Hygiene und Sauberkeit nicht eingehalten werden.

Wie hätte man eine desinfizierte, reine Umgebung innerhalb der verrosteten Wellblechwände und auf dem lediglich mit Pappe und Stofffetzen ausgelegten Böden sicherstellen können?

Ein neues Haus für die Tshepo Yaka Day-Care ! 


Aus eigenen Kräften hätte die Tshepo Yaka Day-Care die behördlichen Auflagen und Hygienevorschriften zur Wiedereröffnung niemals erfüllen können und ohne Unterstützung für die Kinder geschlossen bleiben müssen, was gleichzeitig auch keinen Zugriff mehr auf Bildung und warme Mahlzeiten bedeutet hätte.


Aus diesem Grund haben wir uns dazu entschlossen, den Kindergarten zu unterstützen. Unser Ziel war es, der Tshepo Yaka Day-Care die dauerhafte Öffnung zu ermöglichen und sie auch langfristig dabei zu unterstützen, durch bessere Lebens- und Lernbedingungen für die Kleinsten QwaQwas den Grundstein für mehr Chancengleichheit und Bildung zu legen. ❤

In den letzten zweieinhalb Jahren ist das zunächst Unmögliche möglich geworden.


Die Tshepo Yaka Day-Care konnte auf neuem Grund aufgebaut und eingerichtet werden! Die Wellblechhütte ist einem soliden Gebäude mit einem stabilen Dach, verglasten Fenstern, hygienischen, voll ausgestatteten Sanitärräumen und Spiel- und Aufenthaltsräumen mit farbigen Wänden gewichen. Dies wäre niemals ohne die zahlreichen Spenden erreichbar gewesen, die wir von vielen Privatpersonen, Firmen und auch Stiftungen während der letzten Jahre erhalten haben.

An dieser Stelle wollen wir uns von ganzem Herzen – auch im Namen der Kinder und Mitarbeitenden der Tshepo Yaka Day-Care – bedanken!   

Ihr habt den Kindern nicht nur ein Stück Lebensqualität zurückgegeben, sondern mit eurer Unterstützung gleichzeitig auch die Weichen für eine langfristige staatliche Förderung gelegt:

Im März 2023 konnte aufgrund des Fortschrittes des Gebäudebaus endlich mit der Antragstellung um finanzielle Unterstützung durch die südafrikanischen Behörden begonnen werden. Das Ausfüllen der Formulare erwies sich als eine aufwendige, schwierige Angelegenheit. 97 Seiten, nicht verfügbar in der Sprache, die vor Ort gesprochen wird und Fehler in den Antragsvordrucken sprachen nicht unbedingt dafür, dass erfolgreiche Anträge gerne gesehen werden. Doch nichts lag Joyce Mokoena und ihrem Team ferner, als an diesem Punkt aufzugeben. Und so warten wir aktuell auf die Rückmeldung der Behörden. Der Förderbetrag würde eine monatliche Entlohnung der Mitarbeitenden und eine teilweise Deckung der laufenden Kosten umfassen.


Entdeckt mit uns das neue Gebäude der Tshepo Yaka Day-Care:

  • Die Tshepo Yaka Day-Care heute.

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  • Grundriss

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Spiel- und Lernräume 

Entstanden sind vier Räume, auf die die Kinder in mehrere Gruppen aufgeteilt werden können. In diesen kann gespielt, gesungen und getanzt, aber auch gegessen, geschlafen und gelernt werden. 

Küche

Die Küche ist aktuell noch notdürftig ausgestattet. Geplant ist die Finanzierung von Küchenmöbeln sowie Elektrogeräten wie Kühlschrank, Herdplatten und Backofen. Auch eine Wasserleitung wurde gelegt. Somit kann eine beständige Versorgung mit warmen Mahlzeiten sichergestellt werden.

Sanitärräume

Die Sanitärräume sind mit spülbaren Toiletten und Waschbecken zum Hände waschen ausgestattet. Ein großes, zementiertes und sicher verschlossenes Loch im Boden des Grundstücks, das „man hole“, nimmt das Abwasser auf und wird durch einen Abwasserwagen in regelmäßigen Abständen leergepumpt.

Büro 

Nicht nur für die südafrikanischen Behörden ist Papierarbeit zu erledigen. Für die langfristige Unterstützung der Tshepo Yaka Day-Care wird eine saubere, vor Ort geführte Buchhaltung benötigt, bei der alle Vorgänge aufgezeichnet und die Belege geordnet aufbewahrt werden. Nur so können wir dokumentieren, dass die Gelder auch wirklich dort ankommen, wo sie gebraucht werden. 

Krankenzimmer statt geplantem Security-Zimmer

Sobald Einrichtungen eine etwas bessere Ausstattung haben, besteht aufgrund der herrschenden Armut automatisch die Gefahr des Einbruchs, wenn niemand vor Ort ist.

Ursprünglich war deshalb geplant - wie in vielen Einrichtungen der Gegend üblich - ein Zimmer bereitzustellen, in dem dauerhaft jemand wohnt und somit auch nachts vor Ort ist.

Da aktuell niemand hierfür gefunden werden konnte, wird das Zimmer aktuell als Krankenzimmer verwendet. Langfristig ist nun geplant, einen Wachmann anzustellen, der das Gebäude nachts bewacht.

Abstellraum 

Hier können Spiel- und Lernutensilien sowie Lebens- und Putzmittel sicher verwahrt werden.

Gemüsegrundstück und Sicherheitszaun

Glücklich können wir berichten, dass die Tshepo Yaka Day-Care nun auch über einen eigenen Gemüsegarten verfügt. Es war uns möglich, dem Kindergarten den Erwerb des angrenzenden Grundstücks zu finanzieren. Auf diesem wird nun Gemüse für die Mahlzeiten der Kinder angebaut.



Außerdem ist das komplette Areal inzwischen umzäunt. Zuvor wurde gelegentlich Gemüse entwendet. Ein Ausdruck der Armut der Menschen vor Ort. Und ein Signal für uns, wie wichtig unsere Arbeit ist.

Es wäre einfach, zu sagen, dass unsere Arbeit getan ist. Unsere Unterstützung endet jedoch nicht mit der Fertigstellung des Kindergartenhauses. Wir möchten die Tshepo Yaka Day-Care auch langfristig unterstützen:


  • Spiel- und Lernmaterial
  • Ausflüge
  • Frühstück für Schulkinder
  • fairer Arbeitslohn für die Angestellten (solange die finanzielle Unterstützung durch den Staat nicht genehmigt ist bzw. auch anschließend, da auch die zu erwartenden Fördergelder in Höhe von ca. 70€ pro Mitarbeiterin pro Monat den Lebenshaltungskosten nicht gerecht werden. Die Kosten für Lebensmittel und Hygieneartikel unterscheiden sich z.B. kaum von deutschen Preisen.)
  • u.v.m.


Aktueller Stand


Im Moment läuft noch der Innenausbau des Gebäudes:

  • die Anbringung von Einbruchschutzgittern an Fenstern und Türen
  • der Einzug einer Decke unterhalb des Wellblechdaches
  • das Verlegen von festem Bodenbelag in den Spielräumen
  • Einrichtung der Küche
  • Ausstattung der weiteren Räumlichkeiten mit Möbeln



Unter der Rubrik Neuigkeiten informieren wir regelmäßig über den Fortgang unserer Projekte.

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